Samstag, 3. August 2024
Transgedöns
Das Beispiel der algerischen Boxerin zeigt mal wieder, wie völlig unzureichende Informationen dafür verwendet werden, um ein ganzes Arsenal an transphoben Statements loszulassen. Wobei mich die Transdebatten gelegentlich durchaus selbst nerven.

Fakt ist – was ja inzwischen zumindest teilweise widerwillig eingeräumt werden musste -, dass Imane Khelif eben keine "Transfrau" ist. Dazu muss man nicht auf den Volksverpetzer rekurrieren. Renommierten französischen Zeitungen wie Le Monde gelingt es, die Angelegenheit nüchtern zu betrachten.

Wir wissen nämlich verdammt wenig bis gar nichts Gesichertes über diese Boxerin, deren Geschlecht bis 2023 überhaupt kein Thema war. Und dann gab es die Frauen-WM in Indien, an der viele Nationen aufgrund der Involvierung der zutiefst diskreditierten IBA (mit russischem Boss) nicht teilnahmen. In Neu-Delhi zieht die hochkorrupte IBA, die in Putins Enddarm hockt und die russischen Dopingskandale sowie die Invasion in die Ukraine unter den Teppich kehrte, irgendwelche ominösen Tests aus dem Ärmel, über deren Inhalt nichts bekannt ist, aber dazu führen, dass sie nicht das Finale bestreiten kann.

Laut der nichtssagenden Presseerklärung der IBA gestern gab es aber 2023 gar keine Messung von Testosteronwerten bei der Boxerin, und was genau gemessen wurde, bleibt ominös. Umar Krevlev, der korrupte Boss und Putinfreund der IBA, ließ im Russischen Staatsfernsehen raunen, es seien XY-Chromosomen im Spiel. Diese Aussage wurde aber nie mit Testergebnissen bestätigt, aber diverse Medien verbreiten die Behauptung nach wie vor. Von einer TASS-Meldung fand die Sache ihren Weg über russische Social Media Accounts in die Öffentlichkeit.

Das Einzige, was man dazu eventuell sagen kann ist (wenn das denn so stimmen würde), dass es in der klassischen Geschlechter-Dichotomie keine wirklich passende Zuordnung dieser Menschen gibt, da die zu eng gefasste Vorstellung von Zweigeschlechtlichkeit eben nicht die ganze menschlichen Realität abbildet. Im Leistungssport, der nun mal - sicher mit Recht - Männer und Frauen trennt, kann es dann schon mal kompliziert werden. Umso bemerkenswerter, dass sich die italienische Boxerin - nach ihrer ursprünglichen Frustration - der Hetze nicht anschließen wollte.

Warum man mit dieser dürftigen Informationslage dann zur spießbürgerlichen Hetze ausholt, an der sich fleißig Elon Musk und - leider auch - J.K. Rowling beteiligen, ist traurig und bezeichnend. Peinlich auch die absurde Debatte um die Eröffnungsfeier mit angeblicher Verhöhnung des Christentums. Nein, Dionysos war kein christlicher Gott.



Montag, 10. Juni 2024
Das Ausländerproblem und die AfD
Görlitz:
Ausländeranteil 6,7%
AfD: 40%

München:
Ausländeranteil 30%
AfD: 6,7%



Samstag, 25. Mai 2024
L'amour toujours
Das Lied eines Italieners, mit französischem Titel, eingesungen von einem englisch-nigerianischen Sänger, wird als ausländerfeindliche Hymne missbraucht.

Zum Skandal scheint das erst zu werden, wenn das Kaschmirpullideppen auf Sylt tun. Zuviel orangefarbene Plörre (auch als Aperol Sprizz bekannt) gesoffen, vermutlich.

Aber die Anwälte von Papa werden dieses grenzdebile wohlstandsverwahrloste Volk schon wieder raushauen.

Schlimmer als diese (angeblich nur 5) Deppen sind nur noch die umstehenden Leute, die das offenbar nicht störte. Aber das kennt man ja.