Wenn man seit 2007/2008 die Milliarden Doller in Waffen steckt, wird es halt nichts mit einem Flughafen.
Ein sehr gelungener Text zu Gaza findet sich hier:
Als 2005 die Regierung Ariel Scharon das israelische Militär abziehen ließ und die jüdischen Siedlungen räumte, hätte eigentlich für die Bewohner des Gaza Streifens eine großartige Zukunft beginen können. Geographisch betrachtet ähnelt der Strip Miami Beach. An manchen Stellen nur 6 Kilometer breit, verfügt er doch über einen beeindruckenden Sandstrand von 40 Kilometer Länge. Jeder Bauinvestor, jeder Stadtentwickler, jeder Regionalplaner hätte sich die Finger geleckt, um dieses Projekt zu realisieren: Eine 40 Kilometer lange Ferienanlage am Mittelmeer, mit Flughafen, angeschlossenem Kreuzfahrtterminal und 2 Millionen Menschen, die auf Arbeit warten. Geld hätte keine Rolle gespielt. Denn um dieses Experiment auch politisch zu einem glücklichen Ende zu führen, hätte die Weltgemeinschaft viele viele Milliarden Dollar fließen lassen. Es kam anders. Nachdem die Israelis abgezogen waren, stürmten radikalisierte Palästinenser die ehemaligen jüdischen Siedlungen, zerstörten Gewächshäuser und Synagogen, lieferten sich blutige Schlachten mit der Gegenseite. Hamas gegen Fatah und irgendwelche Jihad-Splittergruppen, folterten und töteten willkürlich Menschen. 2006 gewann die Hamas in weitgehend demokratischen Wahlen die absolute Mehrheit und führt seitdem ein nicht mehr legitimiertes Schreckensregiment. Das Volk aus Gaza hatte sich entschieden - nicht Miami Beach, sondern Märtyrer Beach. Von nun an lernte jedes Kind auf von der UNWRA finanzierten Schulen, dass "Palästina" von den Juden gesäubert werden müsse, dass man immer erst mal schießt, ehe man verhandelt und dass das höchste Glück eines Palästinensers ist, als Märtyrer in das Himmelreich einzugehen. So weit, so pervers! Nun kann ich verstehen, dass viele es unwürdig finden würden, für reiche Amerikaner (oder vielleicht sogar Juden), die Betten in irgendwelchen Ferienbunkern aufzuschütteln. Die meisten Menschen auf dieser Welt sehen es anders, sogar oder gerade in den Staaten am Golf - aber ist das, was sie jetzt haben, irgendeine Alternative? 3000 Raketen auf israelische Städte abzuschießen, um erst auf die unvermeidliche Reaktion zu warten und sich dann vor den Kameras der Welt mit in dem Himmel gereckten Armen zur jammervollen Opferpose aufzubauen? Wie erbärmlich ist dieses Geschäfts- und Lebensmodell? Mit Verachtung ist das eigene Gefühl dafür nur unzureichend beschrieben. Und trotzdem hat man natürlich Mitleid mit ihnen. Sie sind wie Kinder, die einfach nicht verstehen wie das Leben funktioniert.
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