Montag, 26. Februar 2024
Man stelle sich mal vor
Auf der Berlinale hätte ein kurdischer Film gewonnen, und die Filmemacher hätten beklagt, dass Erdogan in Syrien und der Türkei Kurden abschlachten lässt. Der türkische Botschafter hätte darauf heftig protestiert und der Kulturszene Antiislamismus und Antiturkismus vorgeworfen.

Wie wäre wohl die politische Reaktion darauf ausgefallen?

Und nein, ich halte den Vorwurf des Genozids an Israel nicht für angemessen. Der IGH ist allerdings immerhin der Meinung, dass man dem nachgehen müsse. Jedenfalls müsse Israel mehr tun, um genozidale Aktionen zu verhindern.

Ja, die Vorwürfe auf der Berlinale waren größtenteils sehr einseitig formuliert. Grund genug für schattenwerfende Zwerge, gleich die Förderung von Kultur ganz einzustellen.

Zitat aus dem Schauspiel "Schlageter" (1933), von Hanns Johst (1890-1978):

"Nein, zehn Schritt vom Leibe mit dem ganzen Weltanschauungssalat... Hier wird scharf geschossen! Wenn ich Kultur höre... entsichere ich meinen Browning!"

PS: Das Traurige an der Berlinale ist nicht, was gesagt wurde. Sondern dass es unwidersprochen blieb.