42 Jahre Oktoberfestattentat
Die Bilder verblassen nie. Auch nicht die Tatsache, dass der ehrenwerte Herr Strauß ("und seine Mitsträuße", wie es Herbert Wehner so treffend formulierte), noch am Vormittag des nächsten Tages das Attentat der RAF in die Schuhe schieben wollte.

Dabei wusste es der Staatsschutz, der mich (als Erstversorger vor Ort) am frühen Morgen einzuschüchtern zu suchte, längst besser. Wer was wann wusste wäre schon verdammt interessant.

Mag Oberbürgermeister Reiter mal wieder bei der Gedenkstunde vor Ort (der ich fernblieb) pflichtschuldigst die komplette Aufklärung fordern, es wird sie nicht geben. Es gäbe zu viele böse Überraschungen.

Nur soviel: 2020 räumte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein, Strauß habe die Gefährlichkeit der WSG (Wehrsportgruppe Hoffmann) damals "völlig unterschätzt".

Äh, nein, hat er nicht.




arboretum am 27.09 2022, 10:53  |  Permalink
Wie lange bleiben diese Akten eigentlich unter Verschluss?

avantgarde am 27.09 2022, 13:27  |  Permalink
Bis der letzte V-Mann das Zeitliche gesegnet hat
Mindestens. Aber das meiste wurde eh schon geschreddert.

che2001 am 28.09 2022, 01:38  |  Permalink
Ich erinnere mich an ein BGS-Manöver im Jahr 1982 auf dem Truppenübungsplatz Sennelager, bei dem das Niederschlagen eines Arbeiteraufstands trainiert wurde, mit Schützenpanzerwagen und HK22-Sturmgewehren mit Granatwerferaufsatz.

Zu den Einsatzdirektiven gehörte, dass die Neonazi- und Skinheadszene im Ernstfall zu den Verbündeten zu rechnen sei.

Da wurde im Stern drüber berichtet.