Abends auf dem Marienplatz, Musik wummert, leicht bekleidete Menschen aller Geschlechter tanzen.
Ich will ja eigentlich nur nach Hause und bin kleidungsmäßig als Hetero geoutet.
Plötzlich bauen sich zwei Personen mit unübersehbar männlichen Geschlechtsmerkmalen und sehr knapper (weiblicher?) Bekleidung vor mir auf und brüllen mir ins Gesicht: Transfrauen sind Frauen!
Ich muss wohl etwas verloren geguckt haben, da drehen sich zwei Frauen mit Lesbenfahne nach mir um, lächeln mich an und sagen: "Typisch Mann halt!"
Jetzt müssen wir alle lachen, und ich unterhalte mich ein wenig mit den beiden, die zum Thema "Trans" eine eigene Meinung haben.
Nun ja, Hauptsache Spaß.
Da haben die beiden Frauen durchaus recht.
Lesben werden immer wieder verbal und körperlich angegriffen, weil sie nur Frauen daten wollen und keine Transfrauen mit "weiblichem Penis". Sie werden deshalb als "transphobisch" diffamiert, durchaus auch in öffentlichen Shitstorms.
The lesbians who feel pressured to have sex and relationships with trans women
Auffällig ist, dass Transmänner sich nicht so aggressiv verhalten, man hört das jedenfalls immer nur von Transfrauen.
Ja. Es sind übrigens auch sehr viele hetero- und bisexuelle Frauen davon angefressen. Sie wollen nicht als "Menstruierende" oder "Personen mit Gebärmutter" bezeichnet werden - zumal diese Bezeichnungen auch gar nicht auf alle biologische Frauen, die sich als Frauen identifzieren, zutreffen und deshalb all diejenigen unter ihnen, die nicht oder nicht mehr menstruieren oder keine Gebärmutter mehr haben, ausschließen und sie quasi zu Neutren machen.
Etliche der Aktivist:innen unter den Transfrauen mit "weiblichem Penis" wirken ziemlich mysogyn.
Jede Person hat das Recht, so zu leben, wie sie es für richtig hält.
Aber wohlgemerkt jede. Niemand hat das Recht, dabei über andere zu verfügen, egal in welcher Weise.